https://web.archive.org/web/20240618153409/https://www.puerhguy.com/shop/dayi/2002-menghai-tea-factory-yiwu-zhengshan-yesheng/

nun, dieser ältere tee braucht eine weile um aufzuwachen und beginnt zuerst ganz sanft mit einem leichten, milden geschmack. die adstringenz aus dem geruch setzt sich glücklicherweise nur als ganz leichte erfrischende note im geschmack um. es treten ein paar verhaltene fermentationsnoten auf während der tee so langsam weiteren geschmack verbreitet. vielleicht bin ich gerade, nur zwischendurch kurz daheim, gar nicht langsam und entspannt genug diesen tee mit all seinen facetten aufzunehmen? 🤔 nun mittlerweile schiebt sich da ein beruhigendes cha-qi durch meine wahrnehmung und sortiert die aktuellen zeitlichen prioritäten kurz um - gleichzeitig entsteht immer mehr geschmackserlebnis, so viel daß ich froh bin die mageren ersten 3-4 aufgüsse ausgehalten zu haben. die fruchtig süßen komponenten fangen an wie ein gospel chor zu schwingen und bringen von der zunge bis zu den wangen alles in bewegung bis ich den wunsch nach einem bitteren punch zumindest kurzzeitig vergesse. nun setze ich die bewegung erstmal in der außenwelt fort und freue mich auf die nächste session mit dieser teeprobe.

https://essenceoftea.com/products/2003-thick-paper-qing-bing

ein milder alter gereifter sheng, der nach 2 aufwachrunden langsam geschmack entwickelt. sanfte mostanteile mischen sich mit solider fruchtigkeit sowie einem erfreulich gut ausgebauten bitteren körper.

https://siam-tee.de/shop/biodiversi-tea-waldfreundlich-klimafreundlich/xiengkhouang-honey-hill-sheng-pu-erh-tee/

junger sehr zarter sheng, ich würde sagen nicht älter als 2 jahre. das nasse blatt riecht noch nach dem sha qing. eine ganz zarte milde süße steigt auf, kein ansatz von bitterkeit zu erkennen, dafür schwebt der tee geschmacklich an der wahrnehmungsgrenze. sehr grün produziert erinnert mich dieser tee an einen den ich in einem wunderschönen tal nordwestlich von chiang mai probierte. der zarte nachgeschmack verweilt auch etwas, ist aber definitiv etwas für suchende.

https://farmerleaf.com/collections/yunnan-pu-erh-tea/products/spring-2024-ba-ka-noy

mit erschrecken habe ich gerade festgestellt noch gar nichts zu diesem leckeren tee aufschrieb. nun denn: ein junger dichter feiner sheng mit einer beflügelnden süße die lange verweilt, vom cha qi ist es definitiv ein synapsenkitzler aus dem bestimmt auch noch einiges an kräftigkeit heraus geholt werden kann.

https://puerh.uk/product/2012-bhyj-yuema-wangong-1202/

mein erster bao hong yin ji, bin schon gespannt. der trockene tee riecht deutlich gealtert, schon leicht erdig. schicke produktion, die blätter sehen alle gut aus. der geruch ist erstmal adstringent und leicht würzig, lasse dem tee etwas zeit nach dem waschgang aufzuwachen. sanfte süße und etwas rauch, die geschmäcker breiten sich in sanften wellen im mund aus, höchst genussvoll, mein kopf schlägt kleine wellen dazu. geschmeidiges und ausdauerndes huigan.

leider keinen link dazu archiviert, ersatzweise babelcarp

oha beim ersten aufguss nicht aufgepasst - nun zeigt der tee direkt seine zähne. ein volles bitteres brett mit einem huigan welches aber nicht in kompletter süße auflöst, gegen ende eher richtung schwere orangenmarmelade. lecker aber semi-komplexer junger sheng.

https://farmerleaf.com/products/spring-2024-cang-yuan

hmm duftet trocken schon nach süßem schweiß und leichter reife, im ersten aufguss dann direkt wohl komponierte fruchtige noten irgendwo zwischen pfirsich und honigmelone die fröhlich gemeinsam den hügel eines geerdeten, leicht derben geschmacklichen körpers emporlaufen. eher springen, denn dieser tee erhebt, zieht meine stimmung leichtfüßig nach oben, mit feinen noten ohne rauchige sha qing anteile. ein mitteldichter und stimmiger geschmack.

https://web.archive.org/web/20250518160428/https://www.pu-erh.sk/product/early-spring-psz-maocha-25/

süffiger, süßer und wirklich runder junger sheng. milde fruchtnoten die langsam über den geschmackshorizont steigen. will den die tage nochmal wach und munter probieren, nicht so unausgeschlafen wie gestern.

nachtrag: diesmal gut aufgepasst beim aufgießen und siehe da, der tee präsentiert zarten marshmallow fluff mit leichten pfirsichnoten. riecht wie ein frisch produzierter sheng, inklusive leichter röstnote und schmeckt gerade noch wie ein sheng mit einer starken oolong ausrichtung. langsam erwacht der tee und wird immer voller und kräftiger im geschmack. sehr erfrischend, eigentlich perfekt für den tagesanfang (wenn genug konzentration für aufgüsse vorhanden ;) gemeinsam mit den blättern entfaltet sich mein geist, ordnet das tohuwabohu und es wird licht :D

https://web.archive.org/web/20250406225808/https://www.puerhguy.com/products/2010-chen-guang-he-tang-yiwu-chawang-spring?_pos=1&_sid=e7fbe9df6&_ss=r

hier die dry natural storage version: feine würzige alterungsnoten steigen aus dem nassen blatt in meine nase das ganze findet sich auch direkt im geschmack wieder, leichte adstringenz, dezente säure, kühlendes mundgefühl und ein langsam schiebendes hui gan bezeugen eine schön verlaufene alterung. langsam öffnen sich auf meiner zunge die trockenen früchte, geben etwas von ihren konzentrierten aromen ab. ein wirklich angenehmer den geist klärender tee.

geschmacklich keine achterbahn, dafür ein perfekter tee am morgen. dazu merke ich daß mir die sanfte alterung besser mundet als die im vergleich eher aggressive variante wie bei cyh

https://teewald.de/en/products/2024-ming-feng-shan-old-tree-sheng-pu-erh

ein deftiger, leicht zupackender dabei deutlich blumiger junger sheng. kommt ganz ohne rauchige röstnote daher, zeigt dabei betörende fruchtigkeit mit einer für das alter erstaunlich gut eingebundenen bitterkeit. wirklich ein feiner Tee, gefällt mir bis jetzt am besten bei diesem händler.